Nach den zuletzt starken Leistungen muss sich der SV Pama erstmalig seit Januar 2015 wieder in einem Ligaspiel einem Gegner geschlagen geben. Bisher konnte beim Vereinschronisten noch nicht in Erfahrung gebracht werden, ob eine solche Serie bereits schon einmal gehalten werden konnte. Wir gehen davon aus, dass er sich dieser Frage sofort widmen wird, wenn er das Datum der letzten Liga-Niederlage gegen den VVF in Erfahrung gebracht hat. Nun aber zum wesentlichen:

Nachdem man noch zuletzt die Gegner aus Crimmitschau beim Spiel gegen Hormersdorf studieren konnte, reiste man zwar gewarnt, keineswegs aber ängstlich oder eingeschüchtert an. Vor Ort ergab sich dann eine weitere Gelegenheit den Gegner zu studieren bei seinem 3:0 Sieg über den Chemnitzer PSV. Dort zeigten die Hausherren bereits eine konzentriert gute Leistung mit wenig Fehlern und sauber vorgetragenem Angriffsspiel. Kein Grund in Panik zu geraten.

Leider lief das eigene Spiel dann überhaupt nicht wie erwartet. Die der niedrigen Hallenhöhe geschuldete schnelle Spielweise der Gastgeber schmeckte unserem Block überhaupt nicht. Und wenn dann doch mal ein Ball in der gut arbeitenden Feldabwehr geholt wurde, machte eine hauchdünne Berührung des Balles mit dem die Decke abhängenden Netz den Spielzug zunichte. Und wenn es nicht die Annahme war, so war es der "hohe" Pass über Außen, der nur schwer sein Ziel fand. Das ist sicherlich nicht der einzige Grund warum man, leider zu Recht, die erste Pleite der Saison hinnehmen musste, jedoch auch ein nicht ganz vernachlässigbarer Fakt, gerade mit Blick auf die Eigenmotivation.

Damit war man nach dem doch recht rasch abgegebenen ersten Satz zwar nicht konsterniert, jedoch gewarnt, dass dies kein Selbstläufer werden würde. Entgegen aller guten Vorsätze bekam man aber auch im zweiten Satz einfach keine Hand an den Ball. Vor allem die beiden Außenangreifer bereiteten uns nachhaltig kopfzerbrechen mit ihren harten und auch variablen Schlägen.

Ganz untypisch im Vergleich zu den letzten Spielen verpufften diesmal auch jegliche Wechseloptionen. Punkt um Punkt konnten sich die erneut sehr fehlerarm spielenden Hausherren absetzen.

Der Gewinn des 3ten Satzes ließ zwar noch einmal kurzzeitig Hoffnung aufkommen, war, was dem geübten Beobachter jedoch nicht überraschen dürfte, leider nur ein kurzes Strohfeuer. Denn Satz 3 war geprägt von Basti, der über Mitte kurzzeitig machen durfte was er wollte und ein ums andere Mal sowohl sehenswert, als auch zur Belustigung von Gegner und Fans, auf 2.5m "einklinkte" und für gefühlt 90% aller Punkte sorgte.

Diese Eindimensionalität war natürlich auch dem Gegner nicht entgangen der sich im 4ten dann besser darauf einstellte. Hinzu kamen nun auch die ersten Unkonzentriertheiten in der Annahme, was einen Einsatz der Mitte nun auch nicht gerade erleichtert. Mit ersten offen zur Schau gestellten Frusterscheinungen musste man nach frühem Rückstand den Satz schließlich ebenfalls abgeben und die Niederlage akzeptieren. Noch etwas mehr als die Niederlage schmerzt fast die Erkenntnis, dass man wie schon im Pokal, es nicht geschafft hat sich auf das Spiel des Gegners schnell genug einzustellen - da wartet also ebenso Arbeit wie bei der Abstimmung des Außenangriffs, dessen Quote direkter Punkte doch deutlich ausbaufähig ist.

Ob eine Niederlage vermeidbar gewesen wäre, der Gegner einen "Glückstag" hatte, die Halle einen nicht zu verachtenden Heimvorteil bot oder gar die Venus im Sternzeichen des Wassermans stand ist am Ende müsig und wird dem Spiel auch nicht gerecht, was die an dem Tag bessere Mannschaft zu Recht für sich entschied: Glückwunsch!

Für den SV Pama gilt es nun mit dem in letzter Zeit so fremd gewordenen Gefühl einer Niederlage klar zu kommen und beim kommenden Heimspieltag gegen Mauersberg und Lichtenstein zu altem Selbstvertrauen zurückzufinden und den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten.

Spielbericht Freie Presse

Ergebnis (2016-11-05):
SV PAMA I vs. SVFC Euros: 1:3 (-22; -21; 22; 18)
Es spielten: Basti, Daniel, Jo, Maik, Manu, Marcel, Mario, Sebastian, Richi